Zuchtziel

Ich richte meine Zucht an folgenden vier Zielen aus:

Zu allererst steht die GESUNDHEIT der Hunde. Und damit stelle ich mich entschieden gegen Modetrends bei diversen Rassen, die Welpen hervorbringen, die von Geburt an nicht richtig atmen können, sich nicht auf normalem Wege fortpflanzen könnten, aufgrund der herausgezüchteten Anatomie mit einem anfälligen Bewegungsapparat leben müssen und vieles mehr, was der Mensch haben möchte, aber der Natur widerspricht! Ich lege höchsten Wert darauf, dass bei der Zuchthündin, wie auch beim Zuchtrüden alle in der Rasse bekannten „Schwachstellen“ durch moderne, tiermedizinische Diagnostik ausgeschlossen worden sind. Nur damit kann der Erblichkeitsgrad (Heritabilität) von Ausprägungen, die negative Gesundheitsfolgen für das Leben des Hundes bedeuten könnten, dauerhaft in der Rasse verringert bzw. ausgeschlossen werden. Beispielhaft seien hier Hüft- und Augenuntersuchungen genannt. Entscheidend für die Zucht gesunder Hunde ist für mich nicht nur der Phänotyp (= anatomische Erscheinung und Wesensbild) der Zuchttiere, also das was man z.B. auf Zuchtschauen sehen und bewerten kann, sondern auch ihr Genotyp (= Erbanlagen), also das was man nicht sehen kann (Genetik). So haben Erbwertermittlung und Zuchtwertschätzung große Bedeutung bei der Zuchttierauswahl. Hier wird jeweils ihre Abstammung bewertet, d.h. ihre direkten Vorfahren sowie ihre verwandten Tiere (Geschwister, Halbgeschwister sowie deren Nachkommen) werden statistisch in Betracht gezogen. Hieraus können dann die statistischen Werte der Nachkommen der Zuchttiere vor einer Verpaarung ermittelt werden. All das dient zu allererst dem Zweck verantwortungsvoll GESUNDE Welpen zu züchten und nicht einfach Hunde zu vermehren!

INTELLIGENZ der Hunde steht an zweiter Stelle. Darunter verstehe ich feinsinnige, führige Hunde, die sich ihrem Menschen voll und ganz verschreiben und damit ihre Aufgaben als Jagdhunde und Begleiter erfüllen können. Wesensfestigkeit und Arbeitsfreude zählen ebenso hierzu.

Nun folgt als Zuchtziel die LEISTUNDSFÄHIGKEIT der Hunde. Diese Reihenfolge begründet sich aus der Kenntnis der Genetik, wonach Verhaltensmerkmale allgemein nur einen mittleren Erblichkeitsgrad aufweisen. D.h. nur gesunde und intelligente Hunde werden bei entsprechender, versierter Ausbildung durch den Menschen ihre Leistungsfähigkeit auf jagdlichen Verbandsprüfungen und im tatsächlichen Jagdeinsatz beweisen können. Hier ist also in hohem Maße der Mensch gefragt durch Ausbildung des Hundes, die erblichen Anlagen herauszubilden und zu fördern. Als Züchter leiste ich meinen ersten Beitrag, indem ich in der Prägungsphase der Welpen (4.-7. Lebenswoche) den Grundstein lege. Die Welpen haben spielerisch Kontakt zu Schalen-, Haar-, Feder- und Raubwild. An der Reizangel wird die Anlage zum Vorstehen begründet. Es finden Reviergänge statt und die Welpen lernen Schuss und Wasser kennen.

Nun ist die SCHÖNHEIT der Hunde als Zuchtziel natürlich auch zu nennen. Damit meine ich die Förderung und den Erhalt des Rassestandards. Nur ein korrekt gebauter Hund ist dauerhaft körperlich leistungsfähig.

Dennoch hat die Natur bei jeder Verpaarung ein Vielfaches mehr an Möglichkeiten zur Verfügung, als die Medizin, die Genetik, die Kenntnis über die Rasse und die Erfahrung auf der Jagd mit dem Hund zusammen prognostizieren könnten. Jeder Wurf wird also immer auch eine Überraschung sein und das macht das Züchten auch so spannend!

Meine Verantwortung verstehe ich dahingehend, dass ich die in meiner Macht stehenden Faktoren mit Kompetenz, Offenheit und Zielstrebigkeit bestmöglich berücksichtige.

Mein persönliches Ziel ist es verantwortungsvoll und mit gutem Gewissen Magyar Vizsla aus „Form, Anlagen und Leistung“ unter dem Dach des VuV, VDH und FCI zu züchten, damit Sie möglichst lange Freude an einem gesunden, intelligenten, leistungsfähigen und schönen Welpen bzw. Hund haben werden.